17.07.2018

Wasserratte

 

„Wasserratte“ sagt Mama manchmal zu mir. Und ich weiß ehrlich gesagt nicht genau weshalb, denn die Nagetiere, die man eigentlich als Wasserratten bezeichnet, sehen mir nicht wirklich ähnlich – oder? 😉 Aber eins haben wir gemeinsam: Wir mögen Wasser! Zum Schwimmen, darin plantschen, zum Schiff fahren (naja, das mache eher nur ich, nicht die Nager) oder als Nieselregen von oben. Und weil es dieses Jahr schon im Frühling so richtig Sommer war hab ich schon ne Menge Wasserspaß mit Papa und Mama erlebt!

 

 

 

Vor einigen Wochen schon waren wir an einem zuerst langweiligen Sonntagnachmittag spontan in Miltenberg, um mit einem Schiff zu fahren. Das habe ich mir ganz allein ausgesucht als Papa fragte was wir am Nachmittag unternehmen sollen. Obwohl es ziemlich warm war haben wir also die Fahrt auf uns genommen. Zum Glück, denn gerade als wir ankamen fuhr das vorletzte Schiff an diesem Tag. Also sind wir schnell zum Kassenhäuschen, haben bezahlt und schwupps – schon stand ich in meinem Buggy zum ersten Mal seit ich ein Baby war auf einem großen Ausflugsdampfer! Unten wars aber schnell langweilig, wir wollten hoch aufs zweite Deck, um eine bessere Aussicht zu haben. Dank eines spontanen Trage-Helfers konnten alle meine Geräte mit und ich hab es mir auf einem der Tische gemütlich gemacht. So sind wir knapp eine Stunde den Main rauf und runter geschippert. Papa und Mama haben mir abwechselnd Schatten gespendet, wir haben Spezi getrunken und den Menschen auf den kleinen Booten neben uns gewunken. Schön war das! Leider hupen Schiffe gar nicht so oft wie sie es in Büchern oder bei meinen Spielzeugen tun,  also musste noch eine Attraktion an dem Tag her – ihr könnt euch sicher denken womit es zu tun hatte….

 

 

 

 

….natürlich mit Wasser! Beim Spaziergang durch Miltenberg haben wir anschließend nämlich noch diese Fontänen entdeckt, die aus dem Boden kaltes Wasser spritzen. EISKALTES Wasser sag ich euch! Erst hat Papa ganz langsam angefangen und nur meine Hand ins Wasser gehalten. Da musste ich ziemlich kichern, weil es so kalt war. Aber wie Papas so sind hat es nicht lange gedauert bis er immer mutiger wurde. Und ich auch! Zuerst kamen die Beine dran, dann der Kopf. Dafür hab ich sogar meine Lokführer-Mütze freiwillig abgesetzt, bis am Ende so ziemlich alles an mir nass war, wie ihr auf dem letzten Bild erkennen könnt. Die Leute haben manchmal ganz schön komisch geguckt, denn die meisten anderen Kinder dort durften sich nicht so nass machen. Papa und Mama war das zum Glück egal – danach einfach schnell eine trockene Hose an, zugedeckt und die Mütze wieder auf. So sind wir schließlich zum Auto zurückgelaufen und wieder nach Hause gefahren. Ein echter Wasserratten-Tag  🙂

 

 

 

Einmal komplett nass war ich vor Kurzem hier in diesem tollen Pool hier – man muss nur die richtigen Leute kennen, dann wird ein normaler Samstag zum Kurzurlaub  😉 Anfangs war es gar nicht so leicht für Papa und Mama mich ins Wasser zu „reichen“, denn mit knapp 13 kg und fast einem Meter Länge muss Mama gut überlegen wie sie mich hält, um mich dann sanft in Papas Arme zu übergeben, der schon im Wasser gewartet hat. Gelohnt hat es sich aber auf jeden Fall! So schüchtern ich zuerst war, so schwer war es am Ende mich davon zu überzeugen wieder raus zu gehen und ins kuschelige Handtuch zu schlüpfen…

 

 

Zum Glück gibt es auch Zuhause Alternativen, wenn wir gerade nicht in einen richtigen Pool können: Mein (langsam zu kleines) Planschbecken. Hier kann ich mich ganz allein abkühlen, denn das Wasser ist so flach, dass ich mit einem Kopfkissen aus Handtüchern gar keine Hilfe brauche. Wenn dann noch meine Lieblingsspielsachen im „Schüssel-Boot“ um mich herumfahren bin ich meistens ziemlich zufrieden….während Papa und Mama weiter neben mir auf der Wiese schwitzen müssen  😛

 

 

Auch am See war ich schon öfter schwimmen. Viele denken, dass das mit einer PEG nicht möglich ist, weil „Dreck“, also Blätter und Äste, im Wasser sind. Papa und Mama lassen dann einfach die Kompresse unter der Halteplatte auf der Haut, so kann sich nichts größeres festsetzen. Und das Wasser an sich ist genauso wenig gefährlich wie das aus dem Wasserhahn Zuhause. So lange man die Eintrittsstelle nach dem Baden gründlich sauber macht und desinfiziert steht einem Seetag also nichts im Weg! An diesem hier war das Wetter nur mittelmäßig gut – zwar warm, aber doch bewölkt. Das war toll, denn so war es nicht so überfüllt. Zuerst wollte ich auch hier nicht ins kalte Nass. Aber Papa hat es durch langsames Tröpfeln geschafft mich ganz langsam an die Temperatur zu gewöhnen, sodass ich am Ende gar nicht mehr aus dem hysterischen Kichern rauskam!

 

 

Wisst ihr übrigens welche Tiere hauptsächlich als Wasserratte bezeichnet? Nutria! Denen war ich vor einigen Wochen ungeplant ganz nah. Im Opel-Zoo in Kronberg laufen sie nämlich frei herum nachdem sie vor einigen Jahren mal irgendwo ausgebrochen sind. Von diesem tollen Tag erzählt euch Mama im nächsten Eintrag ein bisschen.

 

 

Jetzt wünsche ich euch allem erstmal entspannte, wenn auch sehr heiße Sommertage. Meinen Geheimtipp für schnelle Erfrischung seht ihr hier  😉