21.06.2017:
Ultraläufer? Ultragut!
24 Stunden wach bleiben. Klingt anstrengend, oder?
Könnt ihr euch vorstellen, dass es Menschen gibt die nicht nur wach sind, sondern dabei auch noch Laufen? Nicht nur spazieren gehen, so richtig rennen. Ohne ernstzunehmende Pause, gegessen und getrunken wird beim langsamen Gehen.
Genau das macht mein Freund Gerhard am kommenden Wochenende beim 24-Stunden-Lauf in Reichenbach im Vogtland. Immer wieder wird er dieselbe Runde von rund 1,2 km laufen – von Samstag um 10 Uhr bis Sonntag um 10 Uhr.
Kennengelernt haben Papa und Mama den Gerhard ganz zufällig. Als er vor einigen Monaten auf seiner Hütte in Waldaschaff war, habe er einen Traktor in der Nähe gehört und den Fahrer dessen auf ein Bier zu sich eingeladen. Die beiden kamen ins Gespräch und irgendwie wohl auch auf mich. Gerhard kannte mich damals noch nicht, war aber gleich neugierig, weil er schon seit Jahren Spendenläufe für Kinder mit verschiedenen Krankheiten läuft. Es stellte sich heraus, dass der Traktor-Fahrer der Bruder einer ganz lieben Freundin von Papa und Mama und Gerhards Sohn auch noch ein Jugendfreund von Papa ist. So klein ist die Welt – so haben wir zueinander gefunden.
Schon bald hat Gerhard uns zum ersten Mal besucht. Ich fand ihn von Anfang an ziemlich sympathisch – habe ich sonst doch meistens nur hektische Frauen um mich – und er sagte, dass er mich gerne unterstützen würde, indem er für seine anstehenden Läufe Sponsoren sucht, die dann für mich bzw. den Galileo-Vibrationstrainer spenden. Fast jede Woche kam er zu Besuch, mit immer mehr Firmen, die zugesagt hatten zu helfen.
Geboren wurde Gerhard 1949 und seit über 15 Jahren läuft er für Kinder wie mich. Wie ihr sicher schon bemerkt habt aber alles andere als normale Marathons. Er ist ein sogenannter Ultraläufer. Jemand, dem die üblichen 42,195 km nicht reichen. Wie auch, wenn ein normales Training am Wochenende schon rund 30 km umfasst? Wohlbemerkt bei uns im Spessart!
Beim letzten 24-Stunden-Lauf, der „langen Nacht von Reichenbach“, hat er übrigens ganze 86 Runden, das sind über 100 km, geschafft. Ich bin schon total gespannt wie viele es dieses Mal werden – Papa, Mama und ich fiebern mit!
Und wenn ich ganz ehrlich bin: Ich möchte auf meinen (Mittags-) Schlaf nicht verzichten. Aber ich bin so froh, dass Gerhard es an diesem Wochenende tut. Für mich und all die anderen Smartys. Damit wir und unsere besondere Art zu leben bekannter werden.
Danke Gerhard!
Wenn ihr Lust habt, schaut gerne mal auf seiner Seite vorbei – da könnt ihr sehen, was er sonst noch Verrücktes angestellt hat!
gerhard-ultra.de