06.03.2022

Klopf klopf…

Nicht wissend, ob hier überhaupt noch jemand reinschaut, nachdem es so lange still war, möchte ich mich mal wieder bei euch melden.

Es ist nicht leicht Routinen, die sich eingeschlichen haben, wieder zu durchbrechen. Oft sind solche Routinen sogar sinnvoll, tragen uns durch schwierige Zeiten und geben uns Halt. So ist es auch bei Papa, Mama und mir. Die Zeit ist für keinen von uns leicht, das könnt ihr sicher alle unterschreiben. Deshalb halten auch wir drei uns hauptsächlich an die gewohnten Abläufe. Dazu gehörte nun lange auch, dass Mama wegen der Auto-Sache wenig Gedanken dafür aufwenden konnte, euch hier meine Geschichten zu erzählen. Ich selbst mag Routinen irrsinnig gerne, sie geben mir Sicherheit – gleiche Abläufe oder dieselben Spiele mit denselben Personen. Aber weil wir doch alle wollen, dass dieser gefühlt immer gleiche, monotone und nicht enden wollende Corona-Tinnitus aufhört, dachte Mama, dass sie mal den Anfang macht. Vielleicht bringts ja was – drückt die Daumen!

Deshalb also zu Beginn mal ein Update von mir: Mittlerweile bin ich sechs Jahre alt! Das muss Mama auf meinem Tafel-Schrank immer aufmalen, weil ich irre stolz darauf bin. (Obwohl ich erwachsen werden blöd finde und auch nicht so wirklich begeistert davon bin im Herbst 2023 in die Schule zu gehen.) Wie gehabt, bin ich noch immer Piraten-Fan. Dazu aber auch fußballbegeistert und Räuber mag ich auch. Schnelle Autos sowieso – da bin ich mir mit Papa einig. Und weil er mich lieb hat, spielt er am Wochenende sogar FIFA auf der Konsole mit mir, obwohl er Fußball hasst. Naja, hassen ist ein starkes Wort. Er mag es in aller Ausprägung nicht. Wenn es mir gut geht, die Rotznasen-Front nicht ganz so ausgeprägt ist und die Corona-Fallzahlen auf einem stabil niedrigen Niveau sind, gehe ich weiterhin in den Kindergarten. Ihr könnt es erahnen: Die letzten Wochen und Monate bin ich nicht gegangen. Aber eher wegen den beiden letzten Punkten, denn mir selbst geht es zum Glück prima. Mein Superkraft-Saft tut was er soll, ich übe Dinge die mir Spaß machen und profitiere von den Hausbesuchen meiner Therapeuten. Das schnöde Wind-Regen-Grau-Wetter hat mich die letzten Wochen echt genervt. Nicht mal raus, spazieren gehen oder E-Rolli fahren war da drin. Zum Glück scheint es der Frühling nun langsam gut mit uns zu meinen. Und weil es schon März ist und der Frühling fast da, kann es auch nicht mehr lange bis zum Sommer dauern – richtig?

Jedenfalls genieße ich es schon jetzt, dass so langsam wieder etwas Schwung in die Sache kommt. Ich lag schon in meiner Nestschaukel (zum Geburtstag hab ich von Papa und Mama nämlich endlich ein Schaukelgestell für den Garten bekommen), war mit dem E-Rolli unterwegs, konnte mit Oma A und Mama spazieren gehen und sogar bei der Faschingsfeier vom KiGa Anfang der Woche war ich dabei: Draußen an der frischen Luft, mit Lagerfeuer, Stockbrot, Lakefleisch, viel Musik und verkleideten Leuten. Das war echt schön, am liebsten wäre ich gar nicht nach Hause gegangen, obwohl ich schob eins der letzten Kinder am Abend war. Papa und Mama meinten, dass das sowas wie die „Generalprobe“ sei – sofern ich jetzt fit bleibe und keine sonstigen Katastrophen passieren ( *klopfaufholz* ) darf ich ab MORGEN nämlich wieder täglich in den Hundertmorgenwald! Das wäre so so so toll! Endlich wieder Gewusel, gemeinsames Essen, Spielen, Singen, Basteln, Experimentieren und Lernen. Wie wir das zwischenzeitlich gelöst hatten, dass ich trotz Zuhause-Sein ein bisschen Kindergarten mitkriegen konnte, soll Mama euch beim nächsten Mal erzählen.

Bis dahin hoffe ich ihr bleibt gesund und genießt das gute Wetter genauso wie ich,

euer Samu