04.06.2018

Drachenstreicheln

 

 

Apropos Mittelaltermärkte, die hat Mama im letzten Beitrag ja schon erwähnt: Erst vor kurzem, am 29. April, war ich auf der Ronneburg. Da gab es einen großen Markt mit allerlei Gauklern, viel Essen und Verkaufsständen. Das Highlight und Thema des Wochenendes war aber Fangdorn, ein rieeesengroßer Drache, der wirklich laufen und Feuer spucken konnte! Und weil Papa und Mama mir vorher schon von ihm erzählt haben habe ich natürlich mein Schwert eingepackt, das ich letztes Jahr mit Papa in Deieichenhain ausgesucht habe.

 

 

Nachdem wir uns ausgiebig auf dem Markt umgeschaut und Papa und Mama einen Krug Apfelsaft getrunken haben ging es schon mit der ersten Aufführung los. Vier Männer haben mit ganz vielen Sachen jongliert und ein Diabolo bis hoch in den Himmel geworfen. Dabei wurde auch Musik gespielt, die ich auf meiner Decke am Boden im Schatten, ganz nah vor der Bühne, genießen konnte. Papas Freund Tommi wurde sogar ausgewählt um bei der Show mitzumachen. Dabei haben die Männer ihn ein wenig veräppelt, denn nachdem sie ihm die Augen verbunden hatten haben sie gar nicht mit den vorher gezeigten Schwertern und brennenden Fackeln um ihn herum geworfen, sondern nur mit normalen Jonglierkeulen. Tommi war aber, obwohl er das zu dem Zeitpunkt nicht wusste, trotzdem ganz mutig und ist ganz ruhig stehen geblieben. Dafür hat er am Ende auch einen großen Applaus bekommen – auch von Papa, Mama, mir, Tante Tina und ihrem Freund Uli.

 

 

Schließlich haben wir uns auf den Weg zur Wiese gemacht, wo die Aufführung mit dem Drachen stattfinden sollte. Es war ein bisschen schwierig einen guten Platz für mich zu finden, also bin ich schlussendlich in meinem Buggy geblieben, um über die Köpfe der vielen anderen Besucher schauen zu können. Gezeigt wurde eine alte Geschichte in der einige Ritter den Drachen Fangdorn bekämpfen. Dabei hat er wirklich Feuer gespuckt und zweimal hat es auch richtig laut geknallt. Auch das Klirren der Schwerter und das „Ha!“ und „Puh!“ der Ritter konnte ich hören. Am Ende ging natürlich alles gut aus und der Erzähler der Geschichte hat uns allen erklärt, dass Fangdorn eigentlich ein ganz liebes Tier ist, das nur Gänseblümchen frisst – und keine Menschen 😉

 

 

Weil er so lieb ist durften alle Kinder im Anschluss, ich eingeschlossen, kurz zum Streicheln vorbeikommen. Bei Mama auf dem Arm hab ich mich auch wirklich getraut! So große gelbe Augen hat er, mit denen er aber eigentlich ganz freundlich guckt. Ein bisschen komisch war es schon, denn irgendwie fühlte sich die große Nase ziemlich nach Pappe an…war ganz kalt und trocken…und etwas hohl klang es. Aber wer kann schon wissen wie sich so ein Drache anfühlt? Oder habt ihr schonmal einen gestreichelt?

 

😉